Die Gemeinde Oftersheim und der Asylkreis organisierten einen Fahrradverkehrskurs für Flüchtlinge
An einem sehr warmen Nachmittag im Juni fand auf dem großen Parkplatz hinter der Kurpfalzhalle der Verkehrskurs für Fahrradfahrer statt. Michael Fischer und Kurt Reisigel-Schrödersecker vom Gemeindevollzugsdienst der Gemeinden Oftersheim und Plankstadt erklärten den Teilnehmenden die Vorschriften, die im Straßenverkehr eingehalten werden müssen.

Fußgänger haben am Zebrastreifen vorfahrt…
Obwohl die Sonne direkt auf den Asphaltboden schien und alles noch viel wärmer machte, kam Ali Reza Hussaini mit seiner Familie. Die deutschen Verkehrsregeln waren neu für sie, da die fünfköpfige Familie aus Afghanistan nach Oftersheim geflüchtet ist. Mit Hilfe der eingezeichneten Straßen auf dem Verkehrsübungsplatz erläuterte Kurt Reisigel-Schrödersecker die Verkehrsregeln und gab den Teilnehmenden Tipps zum Verhalten im Straßenverkehr: „Fahren Sie langsam und halten Sie Abstand. Zeigen Sie mit dem Arm an, in welche Richtung Sie fahren möchten.“

Unter dem fachmännischen Blick von Luigi D’Auria vom Asylkreis wurden außerdem die Fahrräder auf ihre Verkehrstauglichkeit geprüft und aufgrund kleinerer Mängel auch gleich Termine zur gemeinsamen Reparatur vereinbart. Michael Fischer wiederum prüfte die Kindersitze und zeigte den Eltern, wie sie ihre Kinder sicher anschnallen. Er gab den Rat: „Tragen Sie einen Helm. Für Kinder ist der besonders wichtig. Ein Autofahrer hat das Autoblech um sich herum. Das schützt ihn. So etwas haben Sie als Radfahrer nicht.“
Andreas Heisel

In familiärer Atmosphäre bei Getränken und internationalen Häppchen zum Selbstkostenpreis können sich Interessierte und Geflüchtete kennenlernen. Da fast alle geflüchteten Teilnehmenden bereits Sprachkurse besuchen, sind Unterhaltungen in einfacher deutscher Sprache möglich. Besonders eingeladen sind deshalb auch Oftersheimer Bürgerinnen und Bürger, die mit den Geflüchteten ins Gespräch kommen möchten und diesen somit Sprachpraxis ermöglichen.


Glücklicherweise hatten aber viele der mitarbeitenden Geflüchteten bereits Erfahrung mit Gartenarbeit, sodass sich die Mühe schnell auszahlte und Gemüse wie beispielsweise Kartoffeln, Gurken, Bohnen oder Tomaten geerntet werden konnten. Unterstützt wurde das Team rund um den Asylkreis dabei von freundlichen benachbarten Gärtnerinnen und Gärtnern, die Werkzeug und Sitzgarnituren spendeten oder beim Entsorgen von alten Pflanzen halfen.
Vor wenigen Wochen trafen sich nach der Winterpause alle wieder im Garten. Sie haben aufgeräumt, alte Pflanzen entsorgt, den Boden umgegraben und somit die Saison 2018 eröffnet. „Wir vom Asylkreis wollen, dass der Garten richtig genutzt wird“, sagt Peter Rösch. Deswegen sind fachkundige Mitglieder des Asylkreises regelmäßig vor Ort und geben Tipps zum Gärtnern. Darüber hinaus stellt der internationale Garten aber auch einen Treffpunkt dar. So kommen die Mitarbeitenden regelmäßig mit ihren Familien zum gemeinsamen Essen zusammen oder bringen ihre Kinder zum Spielen mit.
