Computerkurs für Flüchtlinge beendet

Der Asylkreis Oftersheim bedankt sich beim ehrenamtlichen Kursleiter

Seit März 2016 hat sich der ehrenamtliche Mitarbeiter des Asylkreises Peter Preißler wöchentlich mit Flüchtlingen aus Oftersheim getroffen, um Ihnen die digitale Welt der Computer näher zu bringen. Ziel war es, den Teilnehmenden Fähigkeiten beizubringen, die ihnen bei der Kommunikation mit Behörden oder im Bewerbungsprozess nützlich sein können. Dementsprechend unterrichtete Herr Preißler sie im sicheren Umgang mit Suchmaschinen, Textverarbeitungs- und den gängigen Office-Programmen. Den Bedarf am Computerkurs verdeutlichten die Teilnehmendenzahlen: Über die komplette Kurslaufzeit hinweg waren im Schnitt zwölf Flüchtlinge anwesend. Der Rekord lag bei 23 Personen – zwei davon nahmen sogar an allen Terminen teil. Zu Beginn des Kurses lag der Schwerpunkt noch auf dem Erlernen der deutschen Sprache. So wurden zunächst relevante Wörter mit Hilfe von Übersetzungsprogrammen eingeführt. Bereits nach einem halben Jahr sprachen die Flüchtlinge jedoch so gut Deutsch, dass die Übersetzungsprogramme überflüssig wurden und der Fokus nun ausschließlich auf die inhaltlichen Themen gerichtet werden konnte.

Der Asylkreis Oftersheim bedankt sich ganz herzlich bei Herrn Preißler, der den Geflüchteten in etlichen Stunden die digitalen Eigenheiten erläuterte und mit viel Freude und Herzlichkeit einen großen Beitrag zur Integration geleistet hat!

Umzug der Teestunde

Die wöchentlich stattfindende Teestunde des Asylkreis Oftersheim zieht um. Ab Februar treffen sich die Teilnehmenden nicht mehr im Gemeinschaftsraum des ehemaligen Gasthauses „Goldener Hirsch“, sondern im AWO-Café im Siegwald-Kehder-Haus.
Jeden Donnerstag ab 15 Uhr können sich Geflüchtete, Ehrenamtliche und Interessierte in gemütlicher Atmosphäre bei Tee und Kuchen unterhalten und einander näher kennenlernen.

Kontakt: Frau Gabi Klein: gabriele.klein2010@googlemail.com, 0171 4801842.

Ein Einblick in die Arbeit der Flüchtlings- und Integrationsbeauftragten

Maria Theresia Tzschoppe ist seit Ende August 2017 als Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte für die Gemeinde Oftersheim tätig. Wir haben mit ihr über ihre ersten Monate im Rathaus und ihre Pläne für 2018 gesprochen…

Redaktion:
Frau Tzschoppe, sie haben Ägyptologie, Religionswissenschaft und Friedens- und Konfliktforschung studiert. Dabei haben Sie sich mit Themen wie der islamischen Religion sowie Flucht- und Migrationskontexten auseinandergesetzt… Wie kamen Sie zu Ihrer heutigen Position als Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte, waren Sie bereits früher beruflich auf diesem Gebiet aktiv?

Maria Theresia Tzschoppe (MTT):
Während meines Studiums in Marburg und Heidelberg war ich ehrenamtlich im Asylkreis tätig und habe auch Deutschunterricht gegeben. Hier habe ich gemerkt, dass die hauptamtlichen Strukturen zumeist nur die Grundbedürfnisse abdecken und wie wichtig daher die ehrenamtliche Unterstützung ist. Das ganze Thema hat mich nach meinem Abschluss 2015 dann auch bei meinem ersten Arbeitgeber begleitet: Beim Diakonischen Werk in Heilbronn war ich in der Flüchtlingsarbeit tätig und habe u.a. Ehrenamtliche beraten und Projekte mit Geflüchteten durchgeführt. In den zwei Jahren dort konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln, die mir natürlich in meiner jetzigen Funktion zugutekommen.

Redaktion:
Sie kümmern sich um die Zielgruppe der Flüchtlinge und um deren Integration, wie ja Ihr Jobtitel schon sagt. Aber was genau macht eigentlich eine Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte, was sind ihre täglichen Herausforderungen?

MTT:
Ich betreue und berate Geflüchtete, die Oftersheim zugeteilt werden und unterstütze deren ehrenamtliche Patinnen und Paten in allen Fragen des Alltags. Dies kann Hilfe bei kleinen oder größeren Behördenangelegenheiten sein wie Unterstützung bei Briefen, Anträgen oder Formularen, Vermittlung von Kursen und Angeboten für diese Zielgruppe. Auch konkrete Ansprechpersonen für die unterschiedlichsten Anfragen versuche ich zu vermitteln. Vieles, das für uns selbstverständlich oder selbsterklärend ist, ist den Neuankömmlingen natürlich erst einmal noch fremd. Ist der erste Schritt getan, läuft Vieles dann fast wie von selbst, auch wenn es manchmal länger dauert. Hier sind die ehrenamtlichen Patinnen und Paten eine große Hilfe.

Redaktion:
Das heißt, alle wichtigen Informationen bekommen Flüchtlinge und Paten für das Leben in Oftersheim direkt von Ihnen?

MTT:
Ja, ich fungiere sozusagen als Schnittstelle zwischen der Gemeinde Oftersheim, den Geflüchteten und dem Rhein-Neckar-Kreis. Es besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen den Kommunen und der Stabsstelle im Landratsamt in Heidelberg. Wir arbeiten alle an einem gemeinsamen Konzept, um Informationen, Broschüren, Flyer und andere Hilfsmittel für den Alltag, für Arbeits- und Wohnungssuchende oder Behördengänge online und in Printformat bereitzustellen sowie auf kurzen Wegen Fragen und Probleme zu klären. Zusammengetragen werden diese Informationen u.a. auf dem Integrationsportal und der Bildungs- und Beratungsdatenbank (BuBDa) des Rhein-Neckar-Kreises. Viele Anfragen kommen auch direkt vom Asylkreis über Frau Joos, die mit ihren Kolleginnen und Kollegen einen tollen Job macht. Hier hat sich eine gute Zusammenarbeit entwickelt, und ich möchte allen Beteiligten in Oftersheim und der Rhein-Neckar-Region danken, dass wir diesen Weg so erfolgreich bisher gegangen sind.

Redaktion:
Das hört sich sehr erfreulich an. Welche Themen haben Sie – neben der weiteren guten Zusammenarbeit – für 2018 für Oftersheim und die Region auf der Agenda?

MTT:
In Baden-Württemberg wurde im Frühjahr 2017 der Pakt für Integration beschlossen. Dies bedeutet für uns konkret, dass wir als Gemeinde mit einer zusätzlichen Vollzeitstelle, finanziert durch das Land, für die nächsten zwei Jahre planen können. Durch das so genannte Integrationsmanagement werden Geflüchtete bei der Integration unterstützen, indem die Mitarbeitenden mit diesen einen Integrationsplan ausarbeiten. So kann sowohl der Asylkreis in seiner Arbeit entlastet werden als auch ich mich wieder vermehrt um die Verwaltung und Organisation der Flüchtlingsthematik kümmern. Aber natürlich bin ich auch weiterhin zentrale Ansprechpartnerin für alle, die neu zu uns kommen und einen ersten Schritt in Richtung Ankommen und Integration gehen wollen – auch für die Oftersheimer Bürgerinnen und Bürger bei Fragen rund um das Thema Flüchtlinge und Integration. An dieser Stelle möchte ich gern noch einmal darauf hinweisen, dass wir auch dieses Jahr wieder Ehrenamtliche in Oftersheim suchen, die sich für unsere „Neuen“ engagieren möchten. Jede Art von Unterstützung ist willkommen! Melden Sie sich gern direkt bei mir oder bei Frau Joos vom Asylkreis. Vielen Dank!

Redaktion:
Frau Tzschoppe, wir danken Ihnen für das Gespräch und die interessanten Einblicke und wünschen Ihnen und allen Beteiligten weiterhin viel Freude und Erfolg bei Ihrer Arbeit.

 

Karla Schneider-Dörken (Asylkreis Oftersheim)


Kontaktdaten

Maria Theresia Tzschoppe
Bürgermeisteramt Oftersheim
Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte
Mannheimer Straße 49
68723 Oftersheim
Telefon: (06202) 597-112
E-Mail: fluechtlinge@oftersheim.de
www.oftersheim.de
Sprechzeiten:
Mo-Mi 8-12 Uhr, Do 14-18 Uhr oder nach Vereinbarung
EG, Zimmer 12

Asylkreis Oftersheim
Ansprechpartnerin: Heidi Joos
Telefon: (06202) 9509078
E-Mail: heidi.joos@asylkreis-oftersheim.de
http://asylkreis-oftersheim.de

Integrationsportal
http://www.rhein-neckar-kreis.de/,Lde/start/landratsamt/integrationsportal.html

BuBDa
https://bubda.rhein-neckar-kreis.de/

Herzliche Einladung zum 19. Begegnungscafé „Welcome“

Der Asylkreis Oftersheim wünscht ein frohes neues Jahr und lädt alle Oftersheimer Bürgerinnen und Bürger sowie Neuzugezogene zu seinem 19. Begegnungscafé „Welcome“ ein!

Das erste Begegnungscafé im neuen Jahr findet am Donnerstag, dem 18. Januar 2018, ab 18.30 Uhr im Josefshaus in der Bismarckstraße statt. In familiärer Atmosphäre bei Getränken und internationalen Häppchen zum Selbstkostenpreis können sich Interessierte und Geflüchtete kennenlernen. Da fast alle geflüchteten Teilnehmenden bereits Sprachkurse besuchen, sind Unterhaltungen in einfacher deutscher Sprache möglich. Besonders eingeladen sind daher Oftersheimer Bürgerinnen und Bürger, die mit den Geflüchteten ins Gespräch kommen und diesen somit Sprachpraxis ermöglichen möchten.

Der Asylkreis Oftersheim freut sich über alle, die sich im Rahmen des Begegnungscafés oder bei anderen Angeboten des Asylkreises engagieren möchten. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt auf mit der Ansprechpartnerin des Asylkreises, Heidi Joos (Heidi.Joos@Asylkreis-Oftersheim.de), oder mit der Flüchtlings- und Integrationsbeauftragten der Gemeinde Oftersheim, Maria Theresia Tzschoppe (Fluechtlinge@Oftersheim.de).